Fidella Fusion V 2.0 REVIEW – Whats new?!?!

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Wow – zum Jahresendspurt hin ist in Sachen Tragehilfen ganz schön was bei den verschiedensten Herstellern passiert. Selbstverständlich bleiben wir für euch auf dem Laufenden und knöpfen uns die brandneuen Tragehilfen vor. Die Firma Fidella hat den Fusion V 2.0 auf den Markt gebracht, der den „alten“ Fusion zukünftig nach und nach ablösen soll. Dieses Update ist allerdings nur für den Toddler vorgesehen. Im Rahmen des Testkreises für Fachpersonal steuern zu diesem Produkt ein ausführliches Review bei. 

Fusion?! – Was ist das überhaupt?
Für diejenigen von euch, die mit dem Fusion bis dato noch gar nicht in Berührung kamen, stellen wir ein paar kurze einleitende Worte zu dem guten Stück voran stellen. Das gute Stück ist ein Full-Buckle, der komplett aus Tragetuchstoff gefertigt ist. Dies ist ein Alleinstellungsmerkmal des Herstellers, das mit sehr gut gefällt. Meiner Meinung nach hübscht dies die Tragehilfe nicht nur optisch auf, das Material hat die Eigenschaft sich schön an das Tragepaar anzuschmiegen.
Die Stegbeite ist mittels einem schmalen Band und anschließendem Doppelknoten zu verstellen. Auf der offiziellen Seite von Fidella wird der Wechsel auf die Toddlersize ab Kleidergröße 74/80 empfohlen. Oder ab 3 Monaten. Diese Altersangabe halte ich allerdings für unwahrscheinlich. 
Ebenso ist eine Seitenraffung nach dem gleichen Prinzip möglich. Ich bin kein Fan von starken Seitenraffungen. Bei keiner Tragehilfe, die mir bisher in die Finger gekommen ist. Das gebe ich offen zu. Diese verformen schlichtweg den Beutel und geben wenig Stützung. Dieses Aspekt würde ich dennoch nicht als Minuspunkt werten, denn dieses Feature ist optional zu benutzen.
Es gibt den Fusion nach wie vor in zwei verschiedenen Größen (Babysize & Toddlersize) zu kaufen. Diese Aufteilung ist auch bei anderen Herstellern gängig. 
By the way: Bei uns könnt ihr beide Modelle im Tragehilfen Sortiment finden und im Rahmen einer Trageberatung austesten, welche Größe für euch in Frage kommt. 

Neuerungen vs. Altbewährtes?
Vorab muss ich sagen, dass die Überarbeitung sich unterm Strich gesehen in Grenzen hält. Schnitt und Material sind erhalten geblieben. Mir persönlich gefällt das sehr gut. Der Tragetuchstoff ist nach wie vor angenehm weich und schmiegt sich wunderbar an Träger und Tragling an. Das begrüße ich. Auf dieses Prinzip wird auch weiterhin gesetzt. 
Gleiches gilt für den Hüftgurt. Dieser ist genau so schön weich unterpolstert geblieben. Ich empfehle ihn aus diesem Grund gerne Mamas, die per Kaiserschnitt geboren haben. Er passt sich flexibel an jegliche Körperstatur an – mag ich sehr! Das nervige und gefühlt rießige Sicherheitsschild ist nun auf den Hüftgurt genäht. Ein Pluspunkt. Mir ist das richtig auf den Zeiger gegangen. Natürlich habe ich Verständnis dafür, dass das Teil da irgendwo hin musste.
Die Polsterung der Träger ist hingegen an der Schulterpartie ordentlich verstärkt worden. Ich würde tatsächlich behaupten, dass diese nun um das dreifache mehr gepolstert sind. Dadurch ist die Trage natürlich nicht mehr so kompakt und wirkt auf mich sogar eher wuchtig. Ob das zu den Trageeltern passt? Weiß man nie, denn im Endeffekt ist dies ein Zusammenspiel aus dem eigenen Körperbau und dem Trägerverlauf (allen recht machen kann es höchstwahrscheinlich keine Tragehilfe). Bei kleineren Kleidergrößen stehen stark gepolsterte Träger gerne mal ab. Hier punktet der Tuchstoff nochmals positiv, denn im Gegensatz zu Canvasstoff passt sich dieser mehr an.  Ich kann mir gut vorstellen, dass der Fusion zu einer Lieblings- „Daddytrage“ (Schnallenliebhaber vorausgesetzt) werden könnte. Denn auf den männlichen Schultern sitzt diese Art der Polsterung sehr oft sehr gut. Mein Mann, willige Beratungspapas und sämtliche Nachbarn mussten zu zahlreichen Testzwecken herhalten, muhaha!
Richtig, richtig toll ist, dass der Hersteller jetzt zwei passende Polster mitliefert, die man beliebig anbringen kann. Ich habe sie zum Beispiel an den Hüftgurt angebracht, um den Druck des Gurtbandes auf die Lende zu verringern. Aber auch an den seitlichen Schnallen machen sie sich gut. So drückt kein Plastik mehr gegen die Haut. I like!
Das neue Material der Gurtbänder ist wertiger und gleitet besser beim Verstellen als das Vorgängermaterial. An den Trägern gibt es nun eine doppelte Gurtführung (siehe Fotos) zum verschieben der Sicherheitsschnelle hinten, wodurch der Gurt noch besser gleitet.Wenn ich jetzt einen Vergleich zu den „großen Herstellern“ wie beispielsweise ERGO in Punkto Wertigkeit ziehe ist in Sachen Wertigkeit noch ein wenig Luft nach oben. Das Band ist nun nicht mehr so schmal. Punktueller Druck auf den Körper des Tragenden ist zwar noch vorhanden, jedoch nimmt die Gurtbreite etwas davon ab.
Die Plastikschnallen wurden bei dieser Gelegenheit ebenso ausgetauscht. Sie sind nun größer und wirken, wie bereits erwähnt, etwas wertiger. Die verfügen über eine Verriegelungsfunktion, die den Eltern zum einen Sicherheit gibt, zum anderen allerdings schwieriger zu bedienen ist. Sie ist zentral angebracht und von nun an auch in beide Richtungen zu verstellen. Nice to have!
Die Kopfstütze wurde endlich an die des FlyTai Toddlers angepasst. Die Bändel sind nun länger und einfacher zu greifen. Wenn man die Tragehilfe auf dem Rücken trug war dies jedes Mal ein mittelschweres Kunststück die Bänder zu greifen und anschließend durch die Schlaufen zu fummeln, ääähhh zu fädeln. Uff.
Die Veränderungen schlagen sich natürlich auch auf den Preis nieder. Dieser beträgt nun um die 139€ für ein Modell aus 100% Baumwolle. Je nach Material ist da noch Spielraum nach oben. Unterm Strich ist das meiner Meinung nach noch immer ein faires, bezahlbares Preis/Leistungsverhältnis für einen Full-Buckle.

 

Neuerungen auf einen Blick
Photo by: Fidella

  • stärkerere Polsterung an der Schulterpartie
  • wertigere, zentrierte Schnallen mit Verriegelungsfunktion
  • komfortablere Verstellmöglichkeit durch breiteres Gurtband
  • längere Bänder an der Kopfstütze
  • höherer Preis

 

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Fazit:
Den Fusion V 2.0 würde ich eher als einen Re-Launch bezeichnen, da hier viel auf Altbewährtes gesetzt wurde. Das einzig neue Feature sind die beiden Zusatzpolsterungen, die sehr gut einzusetzen sind. Der Carrier wurde insgesamt ein wenig aufgepimpt sowie an den FlyTai angepasst. Hier und da wurde das verwendete Material ausgetauscht. 2.0 hat nichts rasend Innovatives an sich, was die Tragewelt grundlegend verändert. Muss er aber auch gar nicht. Ich finde es wunderbar, dass hier offensichtlich auf das Feedback der Kunden reagiert wurde, die nach mehr Polsterung forderten. Danke für den Austausch.

 

Getestet und geschrieben hat für euch: Stefanie Rebou
Modell: Die beste Frau Nachbarin mit Tragepuppe Uschi und der süßen Emma

 

Fusion in Action:


 

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